Das Madari-Khan-Mausoleum

Das alte Grab in Kokand, Ferghanatal, Usbekistan

Das Madari-Khan-Mausoleum ("Mutter des Khan" aus dem Tadschikischen "Madari" - Mutter) ist das Grab der Mutter von Kokand-Herrscher Umarkhan. Hinter dem Mausoleum befindet sich ein Friedhof.

Es ist bekannt, dass die berühmte usbekische Dichterin Nadira nach dem Tod der Mutter ihres verstorbenen Mannes und Herrschers von Kokand Umarkhan befahl, ein wunderschönes Mausoleum über der Grabstätte ihrer Schwiegermutter zu errichten, um dem Respekt zu würdigen.

Die Gedenkstätte (19. Jhdt.) bestand ursprünglich aus einem gewölbten Portalgebäude, einer Gedenkmoschee und einem Innenhof. In den letzten 200 Jahren ist nur der Eingangspavillon gut erhalten geblieben.

Ein prächtiger Eingang mit einer kleinen Kuppel, zwei facettierten Minaretten und einer verzierten Fassade vermitteln eine Atmosphäre von feiner Vollständigkeit und orientalischem Kolorit. Über dem Haupteingang bauten die Baumeister eine Lanzettennische aus, in der Stalaktiten aus weißem Gantsch hängen. Von unten sehen sie wie umgedrehte Bienenwaben aus.

Das Portaldekor ist mit Fliesen verschiedener Formen und Farben übersät, die eine Verbindung aus Ornamenten und künstlerischen Bildern bilden.

Auch die legendären Keramikmeister aus Rischtan waren am Bau des Madari-Khan-Mausoleums beteiligt. Einer der Architekten gab sogar das genaue Datum für den Abschluss der Bauarbeiten bekannt – das Jahr 1825. Diese Zahlen befinden sich unter einer Glasurschicht auf einem der sechseckigen Kacheln.

Auf Befehl von Nadira wurden in Kokand viele schöne Gebäude erbaut, sie war die Patronin der Poesie und Kunst, ihre Gedichte sind Eckpfeiler der usbekischen Klassik.

Das Schicksal von Nadira war jedoch tragisch: die Dichterin wurde auf Befehl des Buchara-Emirs Nasrullo getötet, als er nach einer langwierigen Fehde Kokand eroberte. Sie wurde im Madari-Khan-Mausoleum begraben. Danach wurde diese Gruft die Grabstätte aller Frauen der Khan-Familie.

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