Antike Siedlung Zartepa

Buddhistische Denkmäler in Usbekistan

Die südlichste Stadt Usbekistans Termez hat einige der ältesten Architekturdenkmäler um sich versammelt - antike Siedlungen, deren Geschichte mehr als 2.000 Jahre umfasst. So befindet sich in 14 Kilometern Entfernung von dem antiken Termez eine antike Siedlung Zartepa.

Zartepa erstreckt sich über eine Fläche von 16 Hektar und hat eine quadratische Form. Die Stadt war von mächtigen 9 m dicken Befestigungsmauern umgeben, in deren Inneren sich 3 m breite Korridore befanden. Die Mauern sind gut erhalten, sodass man die Grenzen der Festung deutlich erkennen kann. Von der Ost- und Westseiten der Stadt über dem Tor erhoben sich massive Wachtürme mit Wachräumen. Die Stadt wurde von der zentralen Straße durchschnitten, auf deren beiden Seiten Wohnhäuser gebaut wurden. Die Festung war 14 m hoch und 120 x 120 m groß. Sie befand sich im nordöstlichen Teil von Zartepa und war von einem Wassergraben umgeben. Hier gab es auch einen Palast, dessen vorderer Teil aus 2 Sälen mit 4- und 12-Säulen-Aivans bestand. Von den Säulen sind nur Steinfundamente aus der Kuschana-Zeit erhalten geblieben. Bei Ausgrabungen wurden in Innenräumen Tonfiguren gefunden, die mit roter Farbe und Vergoldung bedeckt waren.

Die antike Siedlung Zartepa war ein großes Handels-, Handwerks- und Religionszentrum. Hier wurden buddhistische Heiligtümer gefunden. Die auf der Festungsmauer errichtete Kapelle bestand aus mehreren Räumen, die sowohl religiösen als auch wirtschaftlichen Zwecken dienten. In einen dieser Räume führten mehrere Marmortreppen, und am Eingang befanden sich zwei Steinständer mit Bronzeschalen. In einer Zwischendecke, die infolge eines Feuers verbrannt wurde, entdeckten Wissenschaftler Fragmente einer vergoldeten Buddha-Statue aus Ton.

250 m östlich der antiken Siedlung Zartepa befinden sich die Ruinen des Heiligtums Kuev-Kurgan. Hier wurde ein Stupa gefunden, der sich auf einer 2 Meter hohen Plattform erhob. Der Stupa enthielt ein Versteck mit 500 Goldmünzen, Schmuck und Reliquien.

Die antike Siedlung Zartepa wurde mehrmals zerstört und wieder aufgebaut. Nach der Eroberung dieses Territoriums durch die Araber verfiel Zartepa jedoch endgültig und wurde verlassen und hinterließ nur stille Ruinen.

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