Antike Siedlung Kampir-Tepe

Archäologische Stätten Usbekistans

Die antike Siedlung Kampir-Tepe, die 30 Kilometer westlich der Stadt Termez liegt, ist eine der ältesten Sehenswürdigkeiten Usbekistans und der Ort zahlreicher archäologischer Ausgrabungen.

Die Ruinen der antiken Siedlung Kampir-Tepe mit einer Fläche von etwa 4 Hektar sind in zwei Teile unterteilt: eine vom Wassergraben umgebene Zitadelle und die sogenannte „Unterstadt“, umgeben von einer 5 Meter dicken Festungsmauer. Die Mauer enthält rechteckige Wachtürme.

Wissenschaftler verbinden die Festung von Kampir-Tepe mit der legendären Stadt Ai Khanoum, die Alexander der Große während der Eroberung von Baktrien am Ufer des Amudarja erbaut hat. Die Festung wurde am Flußübergang über Amudarja errichtet und war von großer strategischer Bedeutung. Dann war die Stadt ein Teil des Griechisch-Baktrischen und des Kuschana-Königreichs. Es wurde festgestellt, dass Kampir-Tepe als Gasthaus, Zoll und Hafen diente, durch den verschiedene Waren transportiert wurden.

Die Zitadelle war ein großes Gebäude, das aus 100 Räumen unterschiedlicher Größe bestand, die durch Korridore in 4 Blöcke unterteilt waren. In der "Unterstadt" gab es Wohnviertel, in denen bei den archäologischen Ausgrabungen Seleukiden-, griechisch-baktrische und kuschanische Münzen und Terrakotta-Gegenstände gefunden wurden. Außerdem wurden einzigartige baktrische Manuskripte auf Papyrus gefunden, die als die ältesten Manuskripte Zentralasiens gelten und auf die erste Hälfte des 2. Jhdt. n. Chr. datiert sind.

Die perfekt erhaltenen Straßen und die Festungsmauer der Siedlung Kampir-Tepe bieten die Möglichkeit, das Leben und die Lebensweise der antiken Zivilisationen kennenzulernen, die auf dem Gebiet des modernen Usbekistan lebten. Die Festung Kampir-Tepe wurde in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.

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