Antike Siedlung Airtam

Buddhistische Denkmäler in Usbekistan

Die antike Siedlung Airtam ist eines der ältesten Denkmäler des antiken Baktriens und liegt im Süden des heutigen Usbekistan, 10 km von der antiken Siedlung Termez entfernt, am steilen Ufer des Amudarja.

Die Siedlung wurde ganz zufällig entdeckt: Ein Fischer warf die Netze und fing anstelle eines Fangs ein Steinfragment, auf dem die Musik spielenden Mädchen dargestellt wurden.

Die Geschichte der Siedlung Airtam geht auf das 2. Jhd. v. Chr. zurück, als an der Stelle eines der Amudarja-Flussübergänge eine kleine Fort Akropolis entstand, die auf drei Seiten von Festungsmauern umgeben war. Später, während des Kuschana-Königreichs, als der Buddhismus in das Gebiet Zentralasiens eindrang, wurde Airtam zu einem der religiösen Zentren. Bei Ausgrabungen wurden die Überreste von Wohn- und Kultgebäuden gefunden. Es gab auch einen buddhistischen Komplex, der aus einem Tempel mit einem Heiligtum und einem Stupa bestand. Vom Stupa ist nur eine Gründung aus Lehmziegeln erhalten geblieben. Bei Ausgrabungen fanden Wissenschaftler die Überreste der Buddha-Statue, Skulpturen und Münzen. Der Eingang zum Heiligtum wurde mit so genannten "Airtamischen Reliefs" geschmückt. Dies sind skulpturale Friesen, die Musiker beim Spielen verschiedener Musikinstrumente darstellen. Diese Kunstwerke gelten als die besten Beispiele der Steinskulptur der Kuschana-Zeit. Andere Friesen stellen Gabenbringerinnen dar. Nach Ansicht von Historikern sind diese Kunstwerke Symbole mit Kultcharakter.

Rund um den Komplex befanden sich wirtschaftliche und industrielle Nebengebäude, darunter Ziegel- und Töpferöfen.

Am Ende des 3. Jhd. n. Chr. gerät die Siedlung Airtam in Verfall, leert sich und wird für immer zu Ruinen. Heute ist sie eines der ältesten Denkmäler der buddhistischen Kultur in Usbekistan.

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